Ich bin..:
Ich bin Sexualberaterin, weil mir anhand meiner eigenen Erfahrung bewußt wurde, wie unsere Sexualität eine Lupe (oder auch ein Brennglas) ist, um unsere persönlichen Entwicklungsprozesse zu verstehen und anzugehen.
Ich durfte selber erleben, dass die einzige liebevolle Konstante in meiner Biografie meine Sexualität war: meine Sexualität belebte mich, wenn mir meine Lebendigkeit abhanden kam, sie ließ mich meinen Körper fühlen, wenn ich sonst nichts mehr fühlen konnte, sie gab mir Selbstbewußtsein, welches ich dringend benötigte, sie ließ mich auf der anderen Seite aber auch mit meinen Schatten in Berührung kommen.
Meine Sexualität fing mich auf, sie zeigte mir aber auch meine Grenzen und sie half mir zu erkennen, welche Themen ich angehen sollte.
Ich weiß, dass ich damit Glück hatte und es bedeutet auch nicht, dass immer alles glatt lief in meiner Sexualität: ich durfte auch die Erfahrung von ein bis zwei sogenannten sexuellen Funktionsstörungen machen.
Ich durfte dazu ebenso die Erfahrung machen, wie mir dies dabei half, einige meiner Schatten zu erkennen und zu erlösen.
Außerdem mache ich seit meinem frühen Erwachsensein immer wieder die Erfahrung, dass besonders Frauen oder Mädchen sich mir öffnen (wie sie es sonst vorher nicht getan haben) und mir von Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen berichten und ich spüre den Schmerz in mir nahezu körperlich.
Meine Haltung dazu beschreibe ich gern mit einem Zitat von Rumi: "Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in Dich eindringt".
Ich bin Paar und Beziehungsberaterin, weil ich leidenschaftlich interessiert an Beziehungsdynamiken und Familiensystemen bin.
Ich bin selber in einem sehr komplexen und auch dysfunktionalem Beziehungssystem aufgewachsen. Dadurch habe ich eine besondere Sensibilität für Beziehungsdynamiken und ich sehe es als meine wichtigste Aufgabe, diese den Paaren zu spiegeln.
Das Aufzeigen der Dynamiken ist ein AHA-Moment für die Paare, sie erkennen, dass sie nicht hilflos sind und es hilft ihnen wieder in ihren Möglichkeitsradius.
Meine Möglichkeit als Beraterin dabei ist es, den Paaren zu Seite zu stehen, ihnen aufzuzeigen, dass die Beziehungsprobleme Möglichkeiten sind, ihre Beziehung ein Level höher zu bringen zu sehen, oder auch dabei zu helfen ein gütiges Ende zu finden.
Ich bin sexuelle Aufklärerin, weil ich eine feministische, intrinsische Motivation und Leidenschaft für die weibliche, sexuelle Urkraft besitze.
Weil über die weibliche Sexualität noch viel zu oft von Männern erzählt wird.
Weil ich einen Raum schaffen will, in dem Frauen ihre eigene sexuelle Geschichte kennenlernen dürfen und über diese Erkenntnis in ihre Kraft und Lebenslust kommen.
Weil ich der Überzeugung bin, dass Frauen ihre Sexualität erfahren müssen, um Selbstliebe zu erfahren.
Weil sie dies noch immer viel zu wenig tun dürfen. Aufgrund von Scham und alten Moralvorstellungen der Gesellschaft. Dies geschieht als erstes durch Vermittlung von Wissen und darauf aufbauend Erkenntnisse, Sehnsucht, Lust und Selbstliebe.
Meine Vita:
Mein Name ist Manuela Setny, ich lebe zusammen mit meinem Mann und meinen beiden Kindern in der Gemeinde Am Mellensee, in der ich auch die LebensLust- Praxis am 23.11.2023 gegründet habe.
Im Jahr 1980 wurde ich in Berlin Kaulsdorf geboren und wuchs im ehemaligen Arbeiterbezirk Prenzlauer Berg auf. Als ich 13 Jahre alt war, zog es meine Eltern und mich in die alte Heimat meines Vaters, (nach Saalow).
Ich ging in die Gesamtschule Sperenberg und dann für mein Abitur auf das Gymnasium in Blankenfelde.
Gleich nach meinem erfolgreichem Studium der Mittelständischen Wirtschaft an der Berufsakademie Glauchau übernahm ich mit zarten 23 Jahren ein kleines und feines Autohaus im Spreewald. Ins kalte Wasser geschmissen, lernte ich viel für mein Leben und auch für das Business. Aber es war nicht meine Berufung und so gab ich die Geschäftsführungstätigkeit auf, zog wieder in meine alte Heimat und baute die Scheune meiner Oma aus.
Zu dieser Zeit war ich auch in einer schweren persönlichen Krise, an der ich fast zerbrochen wäre. Doch ich rappelte mich auf und eine Alkoholentwöhnungsbehandlung in 2016 verhalf mir wieder zu neuem Lebenswillen.
Seit dieser Zeit befasse ich mich viel mit der menschlichen Psyche, mit Familiensystemen und deren Einfluss auf das Verhalten und die Möglichkeiten eines Menschenlebens, mit limitierenden Glaubenssätzen und unbewußten Moralvorstellungen. Auch das Yoga und die Meditationen hat seitdem einen festen Platz in meinem Alltag.
Besonders wichtig war für mich, dass ich wieder mit dem Schreiben anfing, erst Tagebuch und Emotionsjournal, dann lernte ich das "Deep Journaling" kennen und lieben. In 2020 machte ich eine Ausbildung zur "Deep Journaling Schreibgruppenleiterin" und leite eine Frauenschreibgruppe bei uns in der Gemeinde.
Ich schreibe vor allem, um mich (wieder) zu erkennen, mich zu verstehen und darauf aufbauend, mich selbstbestimmt zu entwickeln.
Meinen jetzigen Mann lernte ich kurz vor meiner Alkoholentwöhnungsbehandlung kennen und von einer Frau, die sich selber erzählte "nicht beziehungsfähg zu sein", wurde ich zu einer Frau, die mit der Sicherheit einer liebevollen und stabilen Liebesbeziehung erfahren durfte, dass es möglich ist, sich gemeinsam durch Reibung an dem anderen und individuell weiter entwickeln zu können.
Es vergingen weitere 7 Jahre in einem Angestelltenverhältnis in dem Autohaus meiner Eltern, in denen ich nicht meiner Berufung folgte, bis ich am 23.3.2023 (nach wochenlanger, intensiver Auseinandersetzung mit meiner beruflichen Zukunft) aus einem Traum erwachte und wusste, dass ich "Sexualtherapeutin" werde. Gleich am 25.3.2023 startete die Ausbildung zur beziehungsdynamischen Paar- und Sexualtherapie und seitdem lerne ich immer mehr, ich sauge alles zu dem Thema förmlich auf und es "dockt an bei mir". Ich bemerke auch immer mehr, dass es genau meinen Fähigkeiten und Stärken und meiner Leidenschaft entspricht und das ist ein grandioses Gefühl.
Die Ausbildung zur beziehungsdynamischen Paar-und Sexualtherapeutin schloss ich am 15.09.2024 ab, eine intensive zweijährige Ausbildung, die mich absolut in meinem Wunsch bestärkt hat, anderen Menschen hinsichtlich ihrer Beziehungen und Sexualität beratend zu begleiten.
Ich bilde mich auch selber fortlaufend weiter, indem ich Workshops, Seminare und Supervisionen zu den Themen "weibliche Sexualität", "Beziehungen" etc. besuche.
Meine Vision ist es, dass, wenn wir alle in unserer Sexualität frei und ohne Scham leben- unsere Traumata geheilt haben- , wir bessere Beziehungen führen ( zu allen Menschen) und somit zu einer besseren Welt beitragen.
Ich bin begeistert, dass du so weit gelesen hast! Schreib mir doch gern deine Gedanken oder Fragen.