"Meine Werte, Meine Lebendigkeit!"


06.10.2024  
 

Ein besonderes Wochenende geht zu Ende. Nicht nur wegen der schönen Dinge, die mein Mann und ich erleben durften, sondern auch, weil ich eine sehr geniale Veränderung IN DER BEZIEHUNG mit meinem Mann erleben durfte. 

Eine Veränderung IN MIR und durch die Klarheit und Bestimmtheit, mit der ich sie nach außen trug, ergab das auch eine Veränderung in der Beziehung. 

Information zum Verständnis: mein Mann hat manchmal ein Problem mit mir und meiner lauten Stimme, lauten Lache und meinen überraschenden Impulstaten in der Öffentlichkeit. Das zeigte sich bei ihm nach der rosaroten-Brille Phase.

 Natürlich hält mich das nicht davon ab, so zu sein, allerdings bemerkte ich bei mir immer mehr, dass es mich anfing zu triggern, wenn er mir zu verstehen gab, dass ich „zu laut wäre“. 

Es triggerte in mir meine „kleine verletzte Ela“, den kindlichen Anteil in mir, dem früher ständig gesagt wurde, dass sie „zu laut/zu doll“ sei. Es triggerte in mir den Schmerz der Ablehnung eines Menschen, der mich doch lieben sollte, genauso wie ich bin. 

Bester Stoff für Auseinandersetzungen, bei denen beide Seiten nicht auf Augenhöhe miteinander kommunizieren können, denn mindestens in MIR argumentiert nicht die erwachsene Frau, sondern die kleine verletzte Ela. 

Außerdem rief diese Ablehnung meiner „lauten“ Seite nicht nur in der Situation Schmerz in mir hervor, sondern es arbeitete auch in späteren Momenten und in anderen Bereichen in mir nach. 

Zurück zu dem Wochenende:  Es gab wieder eine Situation, in der ich meinem Mann zu laut und ja, auch zu lebendig war: eine Situation, in der ich mich, mitten in der belebten Altstadt von Dresden an einer Pommesbude sitzend, hin und herwiegte und bei einem Lied mitsang. 

Erst gab es einen peinlich berührten Blick von ihm und dann ein peinlich verärgertes Schnaufen, dass ich „das hier bitte nicht bringen soll.“ 

Und JETZT kommt die Veränderung bei mir: anstatt wie früher, erschrocken aufzuhören, traurig und auch innerlich wütend zu werden und mich abgelehnt zu fühlen, wurde ich ein Stückchen größer, sah ihm direkt in seine Augen und stellte freundlich, aber sehr bestimmt klar, dass ich meinen Körper nicht mehr davon abhalten werde, sich zu bewegen, wenn er das möchte.
 Ich sagte auch, dass ich mir sicher bin, wenn mich Menschen beobachten, dass es eher Freude als Ärger in ihnen hervorruft und ich so auch eine Botschaft in die Welt hinaustrage, wenn ich meine gute Stimmung ausdrücke. 

Ich könnte jetzt BÄÄHMM schreiben, aber es ging nicht um ein Bäähmm, sondern es ging um meinen Selbstwert und auch die Vertretung meiner Werte. Ich LIIEEBE diese laute und impulsive Seite an mir. Manchen ist sie zu doll und zu weird, na gut, nicht mein Publikum. 

Ich WEISS, dass mein Mann diese Seite an mir auch schätzt, er hat nur ein Problem damit in der Öffentlichkeit, aber dann ist das tatsächlich SEIN Problem. Ich vertraue da mehr meinen Werten, meinem Körper, der sich ausdrücken will und meiner Energie in dem Moment, als dass ich mir das untersagen lasse. 

Nach diesem Vorfall bemerkte ich tatsächlich gleich eine Veränderung in unserer Beziehung: Nicht nur, dass mein Mann mich mit mehr Respekt, Bewunderung, Humor und Liebe anschaut, sondern auch, dass wir noch verbundener miteinander waren und zwar mit den jeweiligen „Macken“. 

Und ich bemerkte eine Veränderung IN MIR, ich fühlte mehr Selbstsicherheit, mehr Selbstwirksamkeit und auch mehr Selbstliebe.