Was hat eine Vulva mit Ostern zu tun?

Ostersonntag, 31.03.2024

Hi, ich bin Ela, Sexualberaterin und Beziehungsberaterin aus und mit Berufung, sowie sexuelle Aufrüttlerin aus Leidenschaft.

Ein reines, weißes Osterei an der Wand?
Das besprühe ich doch gerne!

Könnt ihr erkennen, was mein Kunstwerk darstellt?
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Ich habe eine Vulva gemalt, mit den geschwungenen Vulvalippen (ja genau, es heisst nicht Schamlippen!!), der Klitorisperle (hier in grün) und dem Vaginaeingang.
Warum bemale ich ein Osterei mit einer Vulva?
Naja, es ist Ostern, und da passte es so super, ein Ei zu besprühen ;-)
Und Vulvas an Wände zu sprühen sehe ich als meinen Beitrag zu der wichtigen Mission, das weibliche Geschlecht und die weibliche Sexualität aus der Scham-Ecke und dem Unsichtbarkeits-Raum herauszuholen. Denn sie haben da echt nichts mehr zu suchen!!!

Leider sind sie immer noch dort. Das erkenne ich daran, dass viele Frauen und Mädchen nicht den Unterschied zwischen der Vulva und der Vagina kennen (die Vulva sind die Geschlechtsteile, die wir von außen sehen, die Vagina ist der nicht sichtbare Bereich, der in den Körper geht-aus dem das Baby kommt)

Viele Frauen kennen ihre eigene Vulva nicht, sie haben sich noch nie mit einem Handspiegel hingesetzt und ihre Vulva liebevoll betrachtet. Und das nicht, weil wir Frauen dumm sind oder nicht interessiert, sondern, weil wir Frauen uns schämen.
Das "da unten" sieht komisch aus, der Geruch ist peinlich, dann schleimt es ab und zu mal und vergessen wir nicht die fürchterliche Sache mit dem Blut . Wir Frauen schämen uns für unser Geschlechtsteil!!  Das Ding ist, diese Scham ist nicht unsere, sie wurde uns auferlegt, vor ein paar Jahrhunderten und langsam ist genug!!!

Und das ist meine Botschaft an alle, die eine Vulva haben: Lasst uns diese alte Scham, die nicht unsere ist, abschütteln, holt eure Vulvas aus der Scham-Ecke und dem Unsichtbarkeits-Raum.

Schau dir deine Vulva an, lerne dich richtig kennen, erkenne und feiere deine Einzigartigkeit und Schönheit, erforsche dich, fühle dich und liebe dich selber!!

P.S. Übrigens ist Ostern ein uraltes Frühlingsfest heidnischen Ursprungs, das Ei und der Hase sind heidnische Symbole und manche Schriften ordnen sie der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin Ostara zu. Ist ja nichts Neues, dass die christliche Religion sich in ihrer Anfangszeit, als sie die "Heiden bekehren musste", der bekannten Feiertage bedient hat, sich auf diese gelegt hat. Ich sehe da Parallelen, wie diese fundamentalistische Religion uns Frauen auch die Scham auferlegt hat.