Wenn die Sehnsucht ruft – und du (noch) nicht weißt, wohin

13.04.2025

Sie spürt es. Dieses leise Ziehen, das Rufen.
 Noch ist nicht klar, wohin es sie zieht, was genau es von ihr will – aber es ist da.
 Wie in „Eiskönigin 2“, wenn Elsa den Ruf hört und weiß: Da ist etwas, das gesehen werden will. Etwas, das größer ist als der Alltag, tiefer als die Routine. Etwas, das nicht mehr weggeschoben werden kann.

Manchmal zeigt sich diese Sehnsucht in Träumen – in Bildern von Menschen, nach deren Nähe wir uns sehnen, obwohl der Verstand weiß: Das ist keine gute Idee.
Manchmal erscheint sie mitten im vollgepackten Alltag, zwischen Kita-Frühstück, Schulweg, Arbeitsmail und Wäschekorb.
Manchmal spricht sie durch die Stille im Schlafzimmer, in Beziehungen, die scheinbar perfekt sind – aber im Innersten eine Leere zurücklassen.
Und manchmal schleicht sie sich durch den Bildschirm in unser Herz. Drei, vier Stunden am Tag, in denen wir durch Leben scrollen, die nicht unsere sind – und in denen wir hoffen, dort etwas zu finden, das uns fehlt.

Da ist die junge Frau, frisch verheiratet, deren Mann in allem ihr Traummann ist – außer in dem einen, dem körperlich-intimen: 
'Sie ist noch so jung denkt sie sich und das kann doch nicht sein, dass sie mit ihrem Mann, der in allen anderen Bereichen 100prozentig ihr Traummann ist, keinen Sex mehr hat. Nicht, weil sie nicht will, sondern weil er einfach keine Lust hat- seit einem Jahr(worüber sie sich „keine Sorgen machen braucht, er hat soviel Stress“).Und wie kann es sein, dass sie jetzt Sehnsucht nach den Männern aus ihrem früheren Leben hat, die sie niemals geheiratet hätte?'

Da ist der Mann, der aus Enttäuschung die Nähe professionell einkauft – und nun bemerkt, dass selbst sein Körper nicht mehr mitzieht:  

'Bisher hatte es super geklappt mit seinem Beuteschema für Frauen. Er konzentrierte sich einfach nur noch auf die Frauen, die er auf jeden Fall bekommen kann- die professionellen Frauen, denen er Geld für eine bestimmte Zeit und Sehnsuchtserfüllung gibt. Die anderen Frauen haben ihn zu oft enttäuscht, indem sie sein Interesse nicht erwiderten und dann auch die Freundschaft vorbei war.'                                                                                                                                                   

Da ist die Alleinerziehende, die zwischen Job, Kindern und Verpflichtungen kaum noch Luft bekommt – und sich selbst in digitalen Welten verliert, weil die eigene manchmal einfach zu viel ist:
 'Sie weiß, dass sie viel zuviel auf Social Media unterwegs ist, sie weiß auch, dass es ihr nicht gut tut, diese Vergleiche und Ablenkung. Trotzdem kann sie nicht aufhören und verbringt locker 3,5 Stunden am Bildschirm, dabei hat sie einen voll gepackten Tag als Alleinerziehende mit ihrer Arbeit in der Kita und zwei Schulkindern. Sie bemerkt, dass sie immer angenervter von ihrem Alltag wird und immer mehr in die schönen Bilder versinken will, dass sie streitlustiger und gestresster ist. Wieso kann sie nicht einfach aufhören?' 


Da ist die Frau mit dem äußerlich "perfekten" Leben – Haus, Kinder, Ehemann, Ansehen – und dem Gefühl, dass es trotzdem nicht reicht. Nicht sie erreicht:
'Alle halten sie für die glücklichste Frau auf Erden, mit ihren wunderschönen Kindern, dem starken Ehemann,  dem tollen Haus & Garten, ihren vielen Freundinnen und dem Ansehen, welches sie in ihrer Gemeinde genießt. Wenn die wüßten, denkt sie sich oft. Sie fühlt sich einsam & auch verarscht: sie hat doch alles, was sie wollte, warum fühlt sie sich dann so unglücklich?'
 

Und vielleicht bist da auch du.
                                                Mit deiner Sehnsucht.
                                                             Deinem "Ich hab doch eigentlich alles..."
                                     Deinem "Was stimmt nicht mit mir?"
                        Deiner stillen Frage: "Wofür ist das alles hier eigentlich?"


Meine Haltung ist, dass unsere Sehnsucht nicht unser Problem, sondern unser Kompass ist. 
Sie zeigt uns, dass da noch etwas wartet. Etwas Echtes. Etwas Lebendiges. 
Und ja – manchmal zeigt sie uns auch, wo etwas fehlt.
Oder wo wir uns selbst verloren haben.

Diese Gedanken dürfen sein. Diese Fragen auch.
Du bist nicht undankbar, nicht kaputt, nicht zu viel.
Du bist wach.
Du bist auf dem Weg.
Und du musst ihn nicht allein gehen.

💬 Vielleicht hast du dich in einem der Beispiele wiedergefunden. Vielleicht hast du auch eine ganz eigene Geschichte.
 Wenn du spürst, dass in dir etwas ruft – und du wünschst dir, jemanden an deiner Seite zu haben, der mit dir lauscht, statt dich zu belehren,
 dann melde dich bei mir.
 In meiner Beratung darfst du mit allem da sein: mit Fragen, Sehnsüchten, Ungewissheit, Wut, Lust, Verwirrung – du brauchst nichts zurückhalten.

Denn manchmal beginnt Veränderung einfach mit einem Satz:
 „Ich glaube, da ist etwas in mir, das gesehen werden will.“

Ich bin da. Wenn du willst, geh ich ein Stück mit dir.

 

LebensLustige Grüße 
Ela